HELODERMA HORRIDUM EXASPERATUM

  Mexikanische Skorpion-Krustenechse

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Au, klasse es gibt Ei.

 

 

Hmmmmmm lecker!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sind sie nicht schön gnallig gelb geworden?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Herkunft der Gattung:


Familie der Helodermatidae:
Die zwei Arten der Krustenechsen kommen ausschließlich in

Nordamerika
und dem nördlichen Mittelamerika vor.

Die Gila-Krustenechsen (Heloderma suspectum) kommen

hauptsächlich in einem Teil des westlichen Nordamerikas vor.
Das von ihnen bewohnte Gebiet erstreckt sich vom südlichen

Nevada und vom südöstlichen Utah bis hin nach Sonora im

nordwestlichen Mexiko.

Die Exemplare der Skorpion-Krustenechse

(Heloderma horridum) leben in einem Gebiet, das sich vom

nordwestlichen bis zum südwestlichen Mexiko erstreckt und

dem Motagua Tal in Guatemala.

 

Herkunft meiner Art:
Heloderma horridum ssp.:
Westmexiko und dem Motagua Tal in Guatemala

Unterarten:


Heloderma horridum:

Es gibt vier Unterarten:

1.) Mexikanische Skorpion-Krustenechse (Heloderma horridum

horridum) - Mexiko
2.) Schwarze Skorpion-Krustenechse

(Heloderma horridum alvarezi) - Mexiko
3.) Heloderma horridum exasperatum - Chamela, Jalisco Mexiko
4.) Heloderma horrdium charlesbogerti - Guatemala

Molekulargenetische Untersuchungen haben gezeigt, dass die

Unterschiede zwischen einigen Formen von H.horridum größer

sind, als zwischen Unterarten zu erwarten gewesen wäre

(Beck 2005). Aus diesem Grund ist anzunehmen, dass die Art

H. horridum in Wirklichkeit aus drei unterschiedlichen Arten

besteht (Heloderma exasperatum, H. horridum, H.alvarezi).

 

Lebensraum:
Die Krustenechse lebt in trockenen Gebieten.
Sie ist von Meeresniveau bis in Höhen von 1500 m zu finden.

Größe:


Die Skorpion-Krustenechse erreicht eine Körperlänge

von 70 bis 87 cm.

 

Verhalten
&
Lebensweise:


Die Krustenechse ist dämmerungs- und nachtaktiv und lebt in

Trockenwäldern und trockene Regionen mit flachen Gestrüpp

und/oder felsigen mit Buschwerk bestandenen Gebieten.

Tagsüber hält sie sich in Erdhöhlen oder unter Steinen auf.
Ihre Nahrung besteht aus Vogel- und Reptilieneiern, kleinen

Wirbeltieren und wirbellosen Tieren.
Die Beute wird wie bei Schlangen, mit dem

Jacobsonchen-Organ aufgespürt.
Die Krustenechse kann eine Hungerzeit von mehreren Monaten

überstehen, allerdings muss sie regelmäßig Wasser aufnehmen.

Die Weibchen legen in eine feuchte Erdgrube 4 bis 12 Eier.
Nach 130 bis188 Tagen schlüpfen die Jungtiere.
Die Skorpion-Krustenechse erreicht nach ca. zwei Jahren ihre

Geschlechtsreife.

Die Tiere werden bis zu 20 Jahren alt, in Gefangenschaft sind

30 Jahre alte Exemplare beobachtet worden.
Die Krustenechsen sind stark bedroht.

 

Besonderheit:

Krustenechsen (Heloderma) bevölkern unseren Planeten seit

ca. 90 bis 100 Millionen Jahren und waren damit Zeitgenossen

der Dinosaurier.
(Heloderma / heute noch lebend)
Es gab mindestens 6 weitere Arten der Krustenechsen, die aber

ausgestorben sind.

 

Seit 1986 gelten die beiden Arten der Krustenechsen

(Horridum & Suspectum) als gefährdet.
Seit 1996 sind beide Arten in der Roten Liste der IUCN als

„vulnerable" (gefährdet) gelistet.
Krustenechsen sind unter anderem durch die

Umweltverschmutzung gefährdet.
Bei einer Zählung vor wenigen Jahren zum Beispiel, fand man

nur noch 120 Exemplare der Heloderma horridum charlesbogerti.

Der kräftige Schwanz dient als Fettreserve für Zeiten mit

Nahrungsnot.

 

 

 

Gift-Wirkung:
Krustenechsen sind die einzigen bekannten giftigen Eidechsen.
Ein Biss könnte tödlich enden!
Die Krustenechse erzeugt in

umgewandelten Unterkieferdrüsen ein Toxin.
Dieses wird nicht, wie bei Schlangen, durch Hohlzähne injiziert,

sondern läuft entlang einer Kerbe in den Zähnen des

Unterkiefers.
Die Echse verbeißt sich in den Körper ihres Opfers und

massiert das Gift durch Kaubewegungen ein. Es ist dann sehr

schwierig, eine Krustenechse von ihrem Opfer zu lösen.

Das Gift kann ohne ärztliche Behandlungen lebensgefährlich

sein. Die Echse beißt nur zur Verteidigung und warnt zuvor

durch Fauchen und Zischen. Es sind nur wenige Fälle von

menschlichen Opfern bekannt, da die Echse nur zubeißt,

wenn man sie bis auf das Äußerste reizt.

 

 

 

Dokumentierte Fälle von Bissen:
Studie von Bogert und McDowell; Alkoholkonsum:
Eine Untersuchung der Herpetologen Bogert und McDowell an

34 Fällen einer Bissattacke auf Menschen seitens der

Krustenechsen hatte zum Ergebnis, dass etwa 12 von diesen

Fällen tödlich verliefen. Weiters wurde festgestellt, dass viele

Unfälle unter dem Einfluss von Alkohol geschahen. So

berichtete Shannon im Jahre 1953 von folgendem Fall: Ein

Offizier einer Wüstengarnision setzte eine Krustenechse vor

sich auf den Tisch. Zuvor hatte er laut den Angaben in dem

Bericht zwei Gläser Bier, sechs Martinis und fünf Whisky mit

Soda getrunken. Das Tier öffnete sein Maul, hierauf streckte

der Offizier seinen rechten Zeigefinger in das Maul mit dem

Vorhaben, den Finger schneller wegzuziehen als die

Krustenechse zuschnappt. Jedoch war die Krustenechse

schneller und injizierte ihr Gift. Der Offizier versuchte,

möglichst viel Gift aus der Wunde zu entfernen. Daraufhin legte

er sich über der Bissstelle eine Bandage an und begab sich in

ärztliche Behandlung. Der Offizier litt angeblich unter

Kopfschmerzen, Ohrensausen und einer höheren

Druckempfindlichkeit der Bissstelle. Wohl nur letztere war eine

Folge des Bisses, die ersteren wohl Folgen des Alkoholkonsums.

Die Herpetologen Bogert und McDowell berichteten überdies

von einem Fall, bei dem ein Schwerbetrunkener Zugriff zu einer

gefangenen Krustenechse hatte. Nach Schilderungen in dem

Bericht war der Mann „so betrunken, dass er die Erde aufessen

wollte". Er griff die Krustenechse, wurde von ihr gebissen und

starb kurze Zeit darauf.

 

Unfälle:
Biss gegen deutschen Studenten
Etwa um 1980 wurde ein deutscher Student von einer

Krustenechse gebissen. Das Exemplar biss wohl als

Verteidigungsverhalten, als der Student eine Wunde auf der

Ventralseite behandeln wollte. Wenige Minuten nach dem

Biss in den rechten Handrücken stellten sich deutliche Zeichen

von Schock, kurze Ohnmachtsanfälle, Erbrechen,

Schweißausbrüche und ein starker Abfall des Blutdrucks ein.

Die baldige Einlieferung in ein Krankenhaus und die dortige

Behandlung senkten die Beschwerden, doch der Blutdruckabfall

blieb lebensbedrohend. Daher versuchten die Ärzte, speziell

den Kreislauf des Bissopfers zu stabilisieren. Erst nach zwei

Tagen wurde dieses Ziel erreicht. Bis dahin litt der Patient unter

plötzlichen extremen Abfällen des Blutdrucks. Nach dem

damaligen Kenntnisstand wurde dem Bissopfer Antiserum

gegen das Gift der Boomslang eingeflößt, doch spätere

Erkenntnisse bewießen, dass das Serum gegen das Gift der

Boomslang keine neutralisierende Wirkung auf das Gift von

Vertretern der Gattung Heloderma hat. Weitere Folgen des

Bisses waren starke Anschwellungen um die Bisswunde,

welche sich zehn Tage hielten, und starke Schmerzen im

betroffenen Arm. Beeinflussungen des Nervensystemes traten

nicht auf, ebenso erlitten innere Organe keinen Schaden.

Verschiedene Herpetologen und Terrarianer
Ein weiterer deutscher Herpetologe beziehungsweise

Terrarianer wurde von einer Gila-Krustenechse gebissen.

Der Kiefer musste zuerst mit einem hierfür hergestellten

Instrument gelöst werden. Nur wenige Zeit darauf trat eine

starke Anschwellung des gebissenen Fingers und Teilen der

Hand ein, darüber hinaus traten große Schmerzen ein. Die

Bisswunde wirkte blass; überdies traten einige Ohnmachtsfälle

auf, doch der Gebissene überlebte.

Einen anderen Terrarianer traf ein Biss etwa zehn Zentimeter

oberhalb seiner Handwurzel, wo die Zähne etwa acht Millimeter

tief eindrangen. Heftige Schmerzen kamen nach 20 Minuten auf,

nach 30 Minuten hatte der Gebissene starke Angstgefühle.

Schweißausbrüche, verringerte Atemfrequenz und einige leichte

Ohnmachtanfälle begleiteten das Vergiftungsbild. Des Weiteren

traten starke Kopfschmerzen und eine verringerte Herztätigkeit

auf, dazu konnte für 24 Stunden vom Vergifteten kein Urin

abgegeben werden. Der gebissene Arm blieb noch über eine

Woche lang geschwollen, doch das Opfer genas schließlich.

Erste Hilfemaßnahmen
Vonnöten ist zuerst ein Lösen des sich festbeißenden Kiefers

von der betroffen Gliedmaße. Dies kann mechanisch, durch

sehr kaltes Wasser in grossen Mengen oder durch

hochprozentigen Alkohol geschehen. Anschließend ist eine

Schockprophylaxe und ein Konsultieren eines Arztes

empfehlenswert.

 

Film 1:
Diabetesmedikament aus Speichel der Krustenechse

Seit dem 20. November 2006 ist auch in Deutschland ein aus

dem Speichel der nordamerikanischen Krustenechse

hergestelltes Arzneimittel zur Behandlung des Diabetes mellitus

zugelassen. Der Wirkstoff ("Exenatide") soll gegenüber

herkömmlichen Insulinpräparaten zahlreiche Vorteile aufweisen.

So soll etwa auf Grund der besseren Einstellbarkeit des

Blutzuckerspiegels ein häufiges Messen desselben nicht

mehr notwendig sein.


Film 2:
Film 3:
Film 4: