Terraristik & Artenschutz
 

 

Pro:
Die artgerechte Haltung von Reptilien in einem Terrarium ist nicht nur ein faszinierendes Hobby, sondern kann auch aktiver Artenschutz sein. Alle meine Tiere sind zum Beispiel Nachzuchten und wurden nicht der Natur entnommen.
 Ich halte fast alle Tiere in einem Klima, das möglichst genau dem entspricht, wie dem, von wo sie eigentlich sind und zu mindestens als ein Pärchen, da ich auf Nachzuchten aus bin (außer bei den Alligatorschildkröten, da dies verboten ist), um den Wildfang-Import von Reptilien wenigstens etwas zu reduzieren. Durch gesunde Nachzuchten und mit dem inneren beruhigenden Wissen will ich der Natur das zurückgeben, was ihr einst durch die Einfuhr der Schlangen von denen meine abstammen, genommen wurde. Da die Lebensräume extrem schnell durch Abholzung, Brandrodung, Bejagung, Quecksilber-Verseuchung der Goldsucher in den Flüssen und Besiedlungen verschwinden (zerstört werden), dient die artgerechte Terraristik auch dem Arterhalt. Am Anfang schätzte man die gesamte Waldfläche auf der Erde auf rund 6.2 Milliarden Hektaren. Heute zählt man nur noch ca. 3.9 Milliarden Hektaren. Geht zum Beispiel die Errichtung von Plantagen im derzeitigen Tempo auf Borneo so weiter, werden laut einer UNO-Studie im Jahr 2022 98% der Urwälder verschwunden sein. Zahlreiche Arten werden aussterben und für immer verloren sein. Manche Reptilien haben ein so kleines Verbreitungsgebiet, dass sie sehr schnell ausgerottet sein könnten. Sehr viele Reptilien sind vom Aussterben bedroht und sind es Wert sie zu züchten. Dies ist auch Ziel vieler Zoo's. In den vergangenen Jahren sind weltweit 869 Wildtierarten ausgestorben. 28 Prozent der Reptilien sind akut gefährdet. 44.838 Tierarten stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN (International Union for Conservation of Nature). 17.000 Arten davon droht das Aus. Untersucht wurden aber nur 2,7 Prozent der 1,8 Millionen bekannten Arten. Wie es um die anderen steht ist ungewiss. Darum wird das Terrarium immer mehr eine Arche Noah für Reptilien, deren Schicksal in freier Natur alles andere als sicher ist. Und deshalb ist es umso wichtiger, dass ein Terraristikfan weiß, welche Verantwortung er trägt. Wir halten im Terrarium meist Lebewesen aus anderen Ländern und Erdteilen. Das sollten wir niemals vergessen und alles daran setzen, unseren Reptilien im Terrarium Bedingungen zu bieten, wie sie diese auch in ihren natürlichen Lebensräumen vorfinden.

 

Contra:
Eine nicht so schöne Seite der Terraristik sind die Import-Wildfänge von Tieren, die bereits mehrfach und seit längerm mit Erfolg gezüchtet werden. Ein Großteil der Wildfangtiere stirbt. Viele schaffen es noch nicht einmal bis zu uns in das Terrarium.
Ich frage mich: Muss es zum Beispiel unbedingt einen Wildfang-Königspython für 20 Euro geben, der dann sicherlich noch Probleme macht? Da dieses Hobby nicht gerade das billigste ist, sollte man bei der Wahl der Tiere nicht auf die günstigen Wildfänge zurückgreifen. Meist machen diese Tiere Probleme und sterben, oder kosten einen Tierarztbesuch + Medikamente. Zumal man sich durch Wildfänge üble Krankheiten und Parasiten in den Bestand holen kann. Man hätte sich also besser gleich eine gesunde Nachzucht gekauft. Ständige Inzucht sollte nach Möglichkeit ebenfalls verhindert werden, auch wenn die Reptilien darin nicht all zu anfällig sind. Absichtliche Verpaarungen von reinen Unterarten, die sich in der Natur nie begegnen würden, sollten ebenfalls verhindert werden. Daher hält man unter anderem auch keine verschiedene Unterarten im gleichen Terrarium. Erst recht hält man keine verschiedene Arten zusammen, die sich paaren könnten. Auch sollte die Anschaffung von Reptilien gründlich überdacht sein. Viele Arten werden mehrere Jahrzehnte alt. Je nach Art, ist eine Abgabe an andere verantwortungsvolle Halter nicht immer einfach. Aussetzen sollte man seine Tiere KEINESFALLS, denn damit tut man seinem Tier und der heimischen Natur keinen Gefallen. Man schadet beiden!

 

 

 

 

 

 

 

Forscher schlagen Alarm
Schlangenbestand geht zurück

Seit 1998 geht der weltweite Bestand von Schlangen zurück.
Forscher können über die Gründe nur spekulieren, da sich eine genaue Ursache bisher nicht ausmachen lässt.

Eine internationale Studie warnt vor einem dramatischen Rückgang bei Schlangen. "Unsere Daten zeigen einen alarmierenden Trend", schreibt das Team um Chris Reading vom Centre for Ecology and Hydrology im englischen Wallingford in den "Biology Letters" der britischen Royal Society. Die Gruppe hatte 17 Schlangenpopulationen (insgesamt acht Arten) in Großbritannien, Frankreich, Italien, Nigeria, und Australien analysiert. Bei elf dieser Populationen zeigte sich binnen kurzer Zeit ein starker Rückgang. Womöglich geht also auch die Zahl der Schlangen weltweit zurück, ebenso wie jene der Frösche und Vögel, fürchten die Forscher.

Zwar lasse sich derzeit keine genaue Ursache ausmachen, schreiben sie.
Vermutlich handele es sich um eine Kombination von Gründen, etwa aus Verlust des Lebensraumes und einem schlechteren Beuteangebot. Beides wiederum könnte einen gemeinsamen Anlass haben, womöglich den Klimawandel.

Rückgang seit 1998
Reading und seine Kollegen ziehen Parallelen, etwa zum weltweit beobachteten Rückgang der Amphibien. Die Frösche etwa verschwinden, weil UV-Strahlen die Kaulquappen schädigen, zunehmend Gift und hormonähnliche Substanzen ins Wasser geraten, ein schädlicher Pilz um sich greift und der Klimawandel die Lebensräume verändert. Zusammengenommen entsteht ein großer Druck auf die Tiere. Etwas Ähnliches könnte sich derzeit bei den Schlagen abspielen.

Die Zahl der Schlangen geht der Studie zufolge etwa seit 1998 zurück. Bis dahin war sie relativ stabil, danach sank sie deutlich. Im Anschluss daran blieben die Zahlen auf niedrigerem Niveau stabil – aber ohne Zeichen einer Erholung. Zwei Drittel der beobachteten Populationen sei auf diese Weise geschrumpft.
"Unglücklicherweise gibt es keinen Grund dafür anzunehmen, dass sich dieser Trend in Zukunft umdrehen wird", schreiben die Wissenschaftler.

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Quelle: www.n-tv.de

 

 

 

Lebend gehäutet – für unseren Luxus

Für exklusive Taschen, Schuhe oder Gürtel importiert die europäische Mode-Industrie Reptilienhäute aus Südostasien.
Der überwiegende Teil dieser Häute kommt aus Indonesien.
Dort werden jedes Jahr Hunderttausende Netzpythons und Bindenwarane gefangen, gequält und brutal getötet.
Wissenschaftler warnen auch vor den ökologischen Folgen.
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Quelle: www.regenwald.org


Uns Terrarianern Druck machen, uns Tierquälerei unterstellen, uns neue Gesetze aufdrücken, aber anstatt die wilden Tiere in ihrem Heimatland zu schützen greift man lieber uns an. Zoos und private Halter werden irgendwann die einzigen sein, bei denen man solche Tiere noch lebend sehen wird.

 

 

 

 

 

Heloderma ssp. (Skorpionkrustenechse):
Zitat:
Seit 1996 sind beide Arten in der Roten Liste der IUCN als "vulnerable" (gefährdet) gelistet. Krustenechsen sind unter anderem durch die Umweltverschmutzung gefährdet. Bei einer Zählung vor wenigen Jahren zum Beispiel, fand man nur noch 120 Exemplare der Heloderma horridum charlesbogerti.
Quelle: wikipedia
(Heloderma horridum - Art im Bestand - Klick!) 

 

 

 

 

 

 

 

 

Crotalus (Klapperschlange):
Zitat:
Als anderes Extrem gelten Arten, die als endemische Arten nur auf einzelnen Inseln zu finden sind. Dazu zählen etwa die rassellose Santa-Catalina-Klapperschlange (C. catalinensis) auf Santa Catalina Island oder die Tortuga-Klapperschlange (Crotalus tortugensis) auf der Insel Tortuga. Als seltenste Art gilt Crotalus lannomi, die bislang in nur einem einzelnen Exemplar aus Jalisco, West-Mexiko, bekannt ist und 1966 beschrieben wurde. Dann noch als Beispiel die Crotalus unicolor die auf der Insel Aruba lebt. Früher besiedelte sie ganz Aruba, vor allem das Landesinnere. Seit man da jedoch einen Flughafen gebaut hat wurde sie immer mehr in die Berge vertrieben. Heute leben nur noch ca. 230 Exemplare in freier Natur.
Stehen also kurz vor dem Aussterben!
www.snakeparadise.ch & Quelle: wikipedia
(Crotalus unicolor - Art im Bestand - Klick!)

Über 40 Jahre nach ihrem Erstfund und ihrer Beschreibung (anhand eines einzigen Exemplars!) wurde Crotalus lannomi "wiederentdeckt".
(Link/Quelle mit Bild)
Klick!
Quelle: www.crotalus.com

 

 

 

 

 

 

 

Schildkröten:
Zitat:
Seltene Schildkrötenarten wie die Golden Coin Turtle sind stark gefährdet. Weil das Schildkrötenfleisch dieser Arten in China als besondere Delikatesse gilt, gibt es immer mehr Wildfänge dieser Tiere. Das gedankenlose Schlachten hat die Art an den Rand des Aussterbens gebracht. Zwar gibt es in China große Zuchtfarmen, aktuell mehr als 1000, diese werden aber auch regelmäßig mit Wildfängen beliefert. Die Gier nach dem Schildkrötenfleisch zieht weite Kreise, denn nicht nur in China werden die Schildkröten langsam ausgerottet. Auch die USA exportieren die Tiere in großer Zahl nach Fernost. In Maryland wurde der Bestand der Diamondback Terrapin dadurch schon stark vermindert. Maryland prüft jetzt, ob ein Gesetz zum Schutz der Schildkröten erlassen werden soll.
Quelle: www.echsen.de & DGHT

 

 

 

 

 

 

 

Schildkrötenschutz und Arterhalt durch Zucht:
Internationales Zentrum für Schildkrötenschutz (IZS)
Zitat:
Schildkröten gelten in vielen Kulturkreisen als Glücksbringer und Symbole für langes Leben. Diese an sich erfreuliche Wertschätzung wird ihnen aber in Ost- und Südostasien zum Verhängnis. Denn dort herrscht der Glaube, dass sich die positiven Eigenschaften der Tiere auf den Menschen übertragen lassen, wenn man das Fleisch, die Innereien und zermahlene Knochen oder Panzer verspeist. So sind Schildkröten traditionelle Bestandteile der chinesischen Küche und Medizin geworden.

Da China selbst diesen Bedarf nicht decken kann, ist es in den letzten zwei Jahrzehnten zu einer beispiellosen Ausplünderung aller Schildkrötenbestände im gesamten südostasiatischen Raum gekommen. Jährlich wandern viele Millionen Schildkröten, selbst streng geschützte, in die Kochtöpfe und Apotheken. Betroffen von diesem maßlosen Verbrauch sind rund 70 Schildkrötenarten. Mehrere Arten sind bereits ausgerottet, viele weitere stehen unmittelbar davor und wurden seit Jahren nicht mehr in ihrem natürlichen Lebensraum gesehen. Zusätzlich zu dem unkontrollierten Sammeln und dem massenhaften Verzehr bedroht die Zerstörung des natürlichen Lebensraumes viele Schildkrötenarten, denn unkontrollierter Holzeinschlag und die Zersiedelung der Landschaft vernichten ihre Biotope.

Eine Erhaltungszuchtstation als Hoffnungsschimmer
Da von einigen Arten womöglich nur noch wenige Exemplare existieren, ist es für Rettungsmaßnahmen allerhöchste Zeit. Um zumindest 15 asiatische Schildkrötenarten vor der akut drohenden Ausrottung zu retten, wurde im Allwetterzoo am 18. Oktober 2003 in Kooperation mit der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e. V. und der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde das Internationale Zentrum für Schildkrötenschutz (IZS) eingeweiht. Dieses weltweit einmalige Pilotprojekt wird von zahlreichen Förderern und Sponsoren unterstützt, darunter außer ZGAP und DGHT auch die nationalen Fachverbände aus Großbritannien, der Schweiz und den Niederlanden, die Andreas-Stihl-Stiftung und die Stiftung Westfalen-Initiative, das Deutsche Tierhilfswerk (DTHW) und die LVM-Versicherungen Münster. Unter einem Dach mit dem IZS wird in den nächsten Monaten ein Bildungs- und Informationszentrum zum Thema Biodiversität entstehen.

Die Zuchtstation soll den Schildkröten nicht nur kurzfristig einen sicheren Hafen bieten, sondern langfristig ihr Überleben sichern. Nur durch die Kombination von Schildkrötenzucht und Schutz der Lebensräume (d. h. die Kombination von ex situ und in situ Artenschutz) werden die Tiere vor der Ausrottung bewahrt. Deshalb setzt sich der Allwetterzoo auch für die Erhaltung der Lebensräume in den Ursprungsländern ein.

Für die Zoo-Besucher ist die Station nicht zugänglich, aber viele Becken können vom Ausstellungsbereich der BioCity eingesehen werden, und neue Zuchterfolge werden regelmäßig ausgestellt.

Die Ziele des Projektes sind:
Erhaltung und Vermehrung bedrohter asiatischer Schildkröten durch den Aufbau stabiler Populationen in Menschenobhut
Öffentlichkeitsarbeit zur Bedrohungssituation asiatischer Schildkröten
Vorbereitung und Durchführung von Maßnahmen zum Schutz der Lebensräume und langfristige Wiederauswilderungen
Sammlung biologischer Erkenntnisse über die gehaltenen Arten
Quelle: www.allwetterzoo.de

 

 

 

 

 

 

 

Emys orbicularis (Europäische Sumpfschildkröte):
Zitat:
Feldberg/Linum (dpa) - Im Mittelalter war die Schildkröte in Mitteleuropa weit verbreitet, sie diente sogar als beliebte Fastenspeise. "Heute gehört sie zu den seltensten Tieren überhaupt in Deutschland", sagt der Leiter der Naturschutzstation Rhinluch in Linum (Brandenburg), Norbert Schneeweiß.
Die Europäische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis) ist auch nach 15 Jahren Wiederansiedlungsversuchen nördlich von Berlin akut vom Aussterben bedroht. Um dem scheuen Reptil größere Überlebenschancen zu sichern, erhält es an diesem Samstag in Mecklenburg ein weiteres Schutzgebiet. Im Naturpark Feldberger Seenlandschaft, wo einst Sumpfschildkröten heimisch waren, werden 20 junge Tiere ausgesetzt, die in Linum geschlüpft sind. "Neun Jahre haben wir dieses Projekt vorbereitet", sagt Hartmut Breu, der im Staatlichen Amt für Umwelt und Natur in Neubrandenburg das Vorhaben betreut.
(Es gibt nur noch fünf Populationen in freier Wildbahn)
Quelle: www.fr-online.de

 

 

 

 

 

 

Schockierende Fakten

Video
Modische Taschen oder Armbänder für Luxusuhren: Schlangen- und Echsen-Leder für Accessoires sind im Trend. Kein anderes Land importiert so viele Produkte von artengeschützten Tieren wie die Schweiz. Die Rundschau hat auf der indonesischen Insel Sumatra, wo die Schlangen herkommen, recherchiert. Die Bilder schockieren und decken die grausamen Jagd- und Schlachtmethoden auf – alles für die Mode.

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The Sweetwater Rattlesnake Roundup:
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Quelle: www.motofoto.cc

 

 

 

 

 

Sweetwater, Texas Rattlesnake Roundup:
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Quelle: www.kingsnake.com

 

 

 

 

 

Artensterben: Tod im Paradies
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Quelle: www.focus.de

 

 

 

 

So geht man mit Reptilien in deren Herkunftsländern um.

 

 

 


 

 

 

 

 

Eine Arche für die Tierwelt – Artenschutz im Zoo Leipzig
Artenschutz – eine Überlebensaufgabe!

"Immer stärker greift der Mensch in die Natur ein, zerstört die Lebensräume vieler Tierarten oder bedroht sie durch Bejagung und Befischung in ihrem Überleben!"
Quelle: www.zoo-leipzig.de

 

 

 

 

Zootiere als Vertreter ihrer Art
"Viele Tierarten wären ohne die Bestände in den Zoos bereits ausgestorben"
Quelle: www.nabu.de

 

 

 

 

Abenteuer Zoo
"Noch nie waren Zoos so vielfältig wie heute, noch nie waren sie ein so wirksames und so dringend benötigtes Instrument zur Bewahrung der Artenvielfalt, sei es durch direktes Naturschutz-Engagement, durch Zuchtprogramme oder durch Bewusstseinsbildung mit Hilfe „lebender Botschafter der Tierwelt". In diesem Buch stellen wir daher auch viele unbekanntere, vor allem hoch bedrohte Tierarten vor und legen besonderen Wert darauf, die häufig noch zu wenig Beachtung findenden Naturschutz-Bemühungen der Zoos hervorzuheben. Während gute Tierhaltung längst selbstverständlich sein sollte, müssen sich Zoos heute an ihrem Engagement zum Erhalt der Biodiversität messen lassen – ganz im Sinne der Welt-Zoo-Naturschutz-Strategie."
Quelle: www.abenteuer-zoo.de

 

 

 

 

 

Experte: Reptilien als Haustiere immer beliebter
Trier (dpa) Geckos, Kornnattern und Bartagamen: Immer mehr Tierfreunde halten sich Reptilien als Haustiere. «Das ist eindeutig ein Trend», sagte Biogeograf Stefan Lötters, Wissenschaftler und Dozent an der Universität Trier.
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Quelle: www.westline.de

 

 

 

 

 

  In Deutschland gilt die Bundesartenschutzverordnung
Die Bundesartenschutzverordnung stellt die Tierarten der Anhänge A und B der EU-Artenschutzverordnung unter "besonderen Schutz". Von den unter besonderem Schutz stehenden Tierarten werden die des Anhanges A sogar unter "strengen Schutz" gestellt.



Sie müssen Ihr Tier gegebenenfalls bei der
Artenschutzbehörde anmelden!
Grundsätzlich besteht für die Haltung und den Handel von geschützten Tierarten nach WA I, II und Anhang A und B der EU-Artenschutzverordnung Genehmigungspflicht, bzw. Meldepflicht bei der jeweiligen Artenschutzbehörde, welche sich gewöhnlich bei Ihrer zuständigen Kreisverwaltung/Landratsamt oder in kreisfreien Städten bei der Stadtverwaltung befindet. Zur Anmeldung nehmen Sie bitte alle Unterlagen mit, die Sie haben, wie z.B. einen Herkunftsnachweis, Kaufbelege oder die Einfuhr- und Ausfuhrdokumente.

In Anlage 5 zu § 7 Abs. 2 der Bundesartenschutzverordnung sind jedoch einige Ausnahmen zur Anzeigepflicht einiger weniger Reptilien und Amphibien, wie z.B. für den Grünen Leguan, Phelsuma mad. Grandis oder auch den Blauen Pfeilgiftfrosch, geregelt. Für diese Arten besteht keine Meldepflicht, jedoch eine Nachweispflicht. Auf Verlangen sind also Ihre Nachweisdokumente der Behörde vorzulegen.



Kennzeichnung geschützter Tierarten
Die Kennzeichnung der kennzeichnungspflichtigen Tierarten nach Anhang A der EU-Artenschutzverordnung ist in der Bundesartenschutzverordnung noch einmal näher geregelt.

Aufgrund unterschiedlicher Regelungen hierzu in den einzelnen Bundesländern, bleibt Ihnen viel Ärger erspart, wenn Sie vor einem Erwerb die notwendigen Voraussetzungen bei der zuständigen Artenschutzbehörde erfragen!

 

 

 

Hier erhalten Sie Informationen zur Bundesartenschutzverordnung
Auf der Homepage des Bundesverbandes für fachgerechten Natur- und Artenschutz e.V., www.bna-ev.de, ist die Bundesartenschutzverordnung mit ihren Anlagen detailliert dargestellt. Die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) bietet den Besuchern Ihrer Webseite die Nutzung des DGHT-Artenschutzregisters an. Dort können Sie feststellen, in welche Kategorie des Artenschutzes eine jeweilige Tierart zugeordnet ist www.dght.de.

Der Artenschutz soll Tierarten, deren Population vor dem Aussterben bedroht ist, kraft Gesetzes schützen. Als Tierhalter müssen Sie die folgenden Rechtsvorschriften des Artenschutzes kennen, beachten und sich hierüber sachkundig machen. So ist es für einen Halter artgeschützter Tiere unbedingt erforderlich und als eine Selbstverständlichkeit anzusehen, dass er sich in diesem Bereich auskennt.


 

Das Washingtoner Artenschutzabkommen (WA)
Das Washingtoner Artenschutzabkommen, oft auch "CITES" genannt
(Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) ist aufgrund einer Empfehlung der Konferenz der Vereinten Nationen am 1. Juli 1975 völkerrechtlich in Kraft getreten. Es soll das Aussterben von bedrohten Arten der Fauna und Flora verhindern und den Handel damit durch übermäßige Naturentnahmen eingrenzen.

Diesem Übereinkommen sind mittlerweile 151 Staaten weltweit beigetreten. Die Bundesrepublik Deutschland hat das Abkommen durch Gesetz vom 20.Juni 1976 in Kraft gesetzt. Die EU-Mitgliedstaaten sind als Einzelstaaten der Vereinbarung beigetreten. In Anhängen von I-III werden, je nach dem Grad der Schutzbedürftigkeit, die einzelnen Tier- und Pflanzenarten aufgelistet. Zu geschützten Reptilienarten zählen unter anderem die beliebten Phelsumen (Taggeckos), Dornschwanzagamen, Schildkröten, Panzerechsen, Warane und Riesenschlangen.